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Alles Gute kommt von oben!

By 13. Dezember 2023Januar 9th, 2024No Comments

In einer Welt, die sich zunehmend den Herausforderungen des Klimawandels und der Nachhaltigkeit stellt, gewinnt die Integration erneuerbarer Energiequellen am Gebäude an Bedeutung. Eines der vielversprechendsten und effizientesten Systeme in diesem Bereich ist Photovoltaik (PV) auf dem Dach.

PV-Dachanlagen sind eine umweltfreundliche Energiequelle und obendrein ein Schritt in Richtung Energieautonomie. Sie reduzieren die Abhängigkeit von traditionellen Energiequellen und bieten die Möglichkeit, Energiekosten zu senken. Durch die Installation einer PV-Anlage auf dem Dach können Gebäudeeigentümer ihre Energiekosten erheblich senken, schließlich ist Sonnenenergie kostenlos. Nach der anfänglichen Investition produziert dieses System kostenfreien Strom, der direkt vor Ort genutzt und auch ins Netz eingespeist werden kann. Photovoltaikanlagen erzeugen saubere, erneuerbare Energie und reduzieren so den CO2-Fußabdruck von Gebäuden. Das ist ein entscheidender Schritt, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Zu den Nachteilen von Photovoltaikanlagen zählt vor allem die Abhängigkeit von saisonalen Schwankungen. Im Sommer generieren die Anlagen signifikant mehr Energie als im Winter, das ergibt sich allein schon aus der großen Differenz von Sonnenstunden. In Berlin etwa scheint die Sonne im Sommer etwa zehnmal häufiger als in der dunklen Jahreszeit. Daraus ergibt sich eine Diskrepanz zwischen Energieangebot und -nachfrage, denn der Energiebedarf ist im Winter oft höher: Weil beispielsweise der Boiler häufiger läuft und das Licht früher eingeschaltet werden muss, wird bis zu 40 Prozent mehr Energie in den Wintermonaten benötigt. Ein weiterer Nachteil ist der begrenzte Autarkiegrad, da aktuell verfügbare Batteriespeicher nicht in der Lage sind, den im Sommer produzierten Strom bis in den Winter zu speichern. Das begrenzt die Unabhängigkeit von externen Stromlieferanten nach wie vor.

Was kostet die Anschaffung?
Die Anschaffungskosten für Photovoltaikanlagen haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verringert, wodurch sie auch für private Immobilieneigentümer zu einer zunehmend zugänglichen Investition werden. Beispielsweise belaufen sich die Kosten für eine Anlage mit einer Leistung von 5,0 Kilowatt Peak (kWp) auf etwa 6.000 Euro. Die Investition in eine PV-Anlage führt zu direkten Stromkosteneinsparungen, da der selbst erzeugte Strom unmittelbar genutzt wird, was sich in einer Reduktion der Stromrechnung niederschlägt. Zusätzlich wird durch die Einspeisung überschüssigen Stroms ins Netz eine Vergütung erzielt, deren Höhe festgelegt ist. Darüber hinaus bieten steuerliche Vorteile und staatliche Förderungen, einschließlich günstiger Kreditoptionen, weitere finanzielle Anreize, die die Attraktivität von PV-Anlagen weiter steigern.

Ökologische Bedeutung
Photovoltaikanlagen stellen eine nahezu CO2-freie Energiequelle dar und tragen somit unmittelbar zum Umweltschutz bei. Da sie bei der Energiegewinnung keine klimaschädlichen Emissionen verursachen, ist das bei der Herstellung der Solarmodule emittierte CO2 zu vernachlässigen. Photovoltaikanlagen können somit ein zentraler Baustein in der Strategie zur Verringerung des globalen CO2-Ausstoßes sein.

Der richtige Standort
Die Effizienz von PV-Anlagen ist grundsätzlich standortabhängig. Dächer sind optimal geeignet, da so keine weitere Fläche versiegelt werden muss. Für optimale Energieerträge prädestiniert sind nach Süden ausgerichtete Dächer. Die Dachneigung beeinflusst ebenfalls die Effektivität der Energiegewinnung: Eine optimale Neigung verbessert die Sonneneinstrahlung und damit die Stromproduktion. In Deutschland beispielsweise beträgt der optimale Neigungswinkel zwischen 30 und 35 Grad. Zudem ist eine Ost- oder Westausrichtung von PV-Anlagen ebenfalls praktikabel, wenngleich sie leicht modifizierte Ertragsmuster im Vergleich zur Südausrichtung aufweisen. Diese Flexibilität in der Platzierung ermöglicht eine breite Anwendbarkeit und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche bauliche Gegebenheiten.

Wartung und Instandhaltung
Damit Photovoltaikanlagen langfristig effizient und sicher arbeiten, müssen sie regelmäßig gewartet werden. Zu den Standardwartungsaufgaben zählen Sichtprüfungen der Anlagenkomponenten, Reinigung der Solarmodule sowie technische Überprüfungen, etwa von Wechselrichtern und Verkabelungen. Wartungsverträge sind eine praktische Lösung, um die regelmäßige Wartung zu gewährleisten. Darin werden verschiedene Dienstleistungen vereinbart, die von der Sichtkontrolle bis zur Fehlerbehebung reichen können. Das sorgt für einen unkomplizierten und effizienten Wartungsprozess.

Photovoltaikanlagen auf Dächern symbolisieren einen Wendepunkt hin zu einer nachhaltigen Energiezukunft. Sie bieten eine CO2-freie Energiequelle, finanzielle Vorteile für Gebäudeeigentümer und ermöglichen eine autarke Energieversorgung. Dadurch, dass die Anschaffungskosten gesunken und die Energiekosten gestiegen sind, werden Photovoltaikanlagen als Investition attraktiver. Die Standortflexibilität und eine optimierte Platzierung maximieren die Energieausbeute, während die regelmäßige Wartung die Effizienz und Langlebigkeit der Anlage sichert. Trotz saisonaler Produktionsunterschiede und Speicherherausforderungen überwiegen die Vorteile von PV-Dachanlagen.

Die DKW Deutsche KapitalWert AG integriert Photovoltaikanlagen bereits bei zahlreichen Projekten. Auf dem Dach des viergeschossigen, klassisch aufgeteilten Büro- und Verwaltungsgebäudes Merkant in Wiesbaden wurde zusätzlich zur Begrünung bereits eine Photovoltaikanlage installiert. Und auch auf dem Gelände des ehemaligen Lous-Eilers-Campus in Hannover sind Photovoltaikanlagen geplant. Der Mixed-Use-Gewerbepark umfasst rund 125.000 Quadratmeter mit Büros, Gewerbehalle, Handwerkerhöfen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Die historischen Fabrikgebäude werden restauriert und es entsteht eine 18.000 Quadratmeter große Fläche, auf der Photovoltaikanlagen installiert werden. Die Dächer werden zudem begrünt, Bienenkörbe und ein geschlossener Wasserkreislauf sollen die Biodiversität fördern.